Welche Arten der Wärmepumpe gibt es?

posted am: 10 November 2023

Während in einigen Ländern noch Menschen mit der Wärmepumpe fremdeln, ist sie in anderen Ländern eine feste Größe. Ihre Vorteile liegen in einer kostengünstigen Heizvariante, die zudem umweltfreundlich ist. Wer sich auf dem Markt umschaut, wird feststellen, dass es die verschiedensten Ausführungen gibt. Die wichtigsten werden hier vorgestellt.


Luft-Wasser

Diese Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft. Sie enthält auch Wärme, wenn sich die Luft winterlich kalt anfühlt. Interessant ist, dass sie bei einer Temperatur von über -273,15 Grad Celsius über thermische Energie verfügt. Ökonomisch arbeitet das Gerät bis etwa –20 Grad. Es kann sowohl außen als auch innen aufgestellt werden. Ein Ventilator saugt die Luft an und leitet sie an den Verdampfer weiter. Der Druck des entstandenen Dampfes wird danach im elektrischen Verdichter erhöht, wodurch auch die Temperatur steigt. Im Verflüssiger wird die Wärme auf das Heizsystem übertragen und verflüssigt. Neben dem Heizen eignet sich das System auch für die Warmwasser-Aufbereitung.


Sole-Wasser

Bei dieser Variante kommt die Wärme aus dem Erdreich, in dem eine enorme Menge Energie schlummert. Ein Vorteil ist, dass die Temperatur relativ hoch und konstant ist. Dies gilt auch für den Winter. Im Vergleich zu den Luft-Wasser-Pumpen ist der Wirkungsgrad durch die Nutzung der Erdwärme höher. Es gibt zwei Methoden der Wärmegewinnung. Zum einen die oberflächennahe Verlegung von Flächen- oder Grabenkollektoren. Als zweite Variante kommt das Einbringen von Erdsonden in eine Tiefe von 40 bis 100 Metern infrage.


Wasser-Wasser

Bei dieser Variante nutzt die Pumpe die Energie des Grundwassers. Für die Nutzung ist ein Saug- und Schluck-Brunnen nötig: Zudem müssen die Vorschriften für den Gewässerschutz eingehalten werden. Grundwasser hat eine konstante Temperatur von etwa 10 Grad Celsius. Dies bietet ausreichend Wärmeenergie, um über die Wärmepumpe zu heizen. Vor der Installation ist es jedoch nötig, eine Genehmigung einzuholen. Zudem sind häufig andere Systeme effizienter.


Warmwasser-Wärmepumpe

Sie dient ausschließlich der Erzeugung von warmem Wasser, heizt also nicht. Das Gerät ist vom Heizkreislauf entkoppelt und nutzt die Wärme der Umluft als Energiequelle. Gleichzeitig entlüftet sie den Raum und schützt ihn so vor Schimmelbildung. Alternativ ist die Nutzung von Abluft denkbar.


Heizen mit Eisspeicher

Klingt absurd, funktioniert jedoch. Der Eisspeicher ist eine Zisterne, die knapp unter der Erdoberfläche installiert wird. Das enthaltene Wasser dient als Wärmequelle, die über einen Verdichtungsvorgang verdampft wird. Dabei entsteht Wärme, die in das Heizungssystem eingespeist wird. Im Sommer kann das System genutzt werden, um Gebäude abzukühlen. Das Wasser im Speicherbehälter wird durch den Entzug von Energie vereist, sodass ein Kühlreservoir entsteht. Ferner gibt es für Mehrfamilienhäuser Großwärmepumpen. Um festzustellen, welche Option für ein Gebäude die beste ist, ist die Konsultation mit einem Heizungsfachmann empfehlenswert.

 

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